SUSHI KNIGGE
KURZ UND KNAPP

In Japan spielen Respekt, Genuss und Minimalismus eine große Rolle und das spiegelt sich auch in der Art, wie Sushi gegessen wird, wider.

Respekt gilt gegenüber den Zutaten, die uns die Natur schenkt und die teilweise sehr aufwendig hergestellt werden. Auch Respekt gegenüber Personen, wie dem Sushi-Chef und gegenüber den Mitmenschen ist sehr wichtig.

Genuss steht im Mittelpunkt beim Essen. Es ist wichtig im Hier und Jetzt das Geschmacksspiel im Mund genussvoll zu erleben, die verschiedenen Geschmäcker einzeln und im Zusammenspiel wahrzunehmen und dabei Freude zu verspüren.

Minimalismus hilft einem dabei, sich auf das Wichtigste zu fokussieren und sich nicht „überfrachten“ zu lassen. Es geht darum, die einzelnen Geschmäcker der Zutaten zu genießen und durch feine Noten das Geschmackserlebnis zu intensivieren.

So kann man doch einiges beim Sushi-Essen falsch machen, wenn man diese 3 Prinzipien außer Acht lässt.

Hier sind die 3 wichtigsten absoluten NO GOs beim Sushi-Essen:

Sojasoße und Wasabi niemals, wirklich niemals mischen! Das gilt in Japan als absolut respektlos! Genieße beides sporadisch, um das Sushi vollmundig schmecken zu können!

Die Stäbchen nicht ins Sushi stecken und mit den Stäbchen wild rumhantieren! Auch niemals mit den Stäbchen auf andere Personen zeigen.

Die Sushis in Sojasoße ertränken! Damit ertränkst du auch den unvergleichlichen und köstlichen Geschmack des Sushi!

IN WELCHE FETTNÄPFCHEN DU BEIM SUSHI-ESSEN NOCH TRETEN KANNST

Nigiri richtig essen

Drehe das Nigiri auf den Kopf und dippe den Fisch (nie den Reis!) in die Sojasauce. Schiebe das Nigiri mit dem Fisch nach unten in deinen Mund und lege den Fisch auf deiner Zunge ab. So erhälst du das beste Geschmackserlebnis. Probiere es doch mal aus!

Sushi ist Fingerfood

Eigentlich isst man Sushi in Japan mit den Fingern. Außer Nigiri und Sashimi, die mit den Stäbchen gegessen werden.

Alles in einem Haps

Sushi wird als Fingerfood in mundgerechten Stücken serviert, deswegen ist es dazu gedacht, im Ganzen gegessen zu werden. Bei besonders großen Sushi-Stücken, wie z.B. Futo-Maki, darf man das Sushi in mehreren Bissen verspeisen. Das angebissene Stück sollte dabei aber nicht auf den Teller zurückgelegt werden, es soll in der Hand behalten und gleich mit dem nächsten Bissen gegessen werden. Das Zurücklegen auf den Teller ist in Japan verpönt.

Inger zum Neutralisieren für Zwischendurch

In Japan ist man ein wenig Ingwer zwischen den verschiedenen Sushisorten und niemals mit dem Sushi. Das soll die Geschmacksknospen neutralisieren. Das ist bestimmt für den ein oder anderen eine große Umstellung. Auch essen die Japaner niemals so viel Ingwer zum Sushi, wie wir es in Deutschland tun.

Alles nach der Reihenfolge – Please hold the line!

Was wären die Japaner ohne Reihenfolgen und Leitlinien?! Auch für das Sushi-Essen gibt es eine Reihenfolge. Man beginnt mit dem leichten, weißen Fisch, macht mit dem rosafarbenen weiter und endet mit dem fetthaltigeren, roten Fisch. Dann sind kräftige Fischsorten wie Lachs an der Reihe. Abgeschlossen wird schließlich mit einem süßlichen Omelette-Sushi als Dessert.

Übrigens haben wir in unseren Restaurants auch süße Sushis mit Mango und Erdbeere! Schon probiert?!

Das passende Getränk zum Sushi gefällig?!

Traditionell greift man in Japan vor allem zu Grünem Tee, der geschmacklich gut zu Sushi passt. Am Weitesten verbreitet ist dabei die Sorte „Sencha“ mit ihrem leicht süßlichen, frischen Geschmack. Auch sehr beliebt in Japan ist, dass man zu Sushi ein kühles Bier oder Weißwein trinkt. Der japanische Reiswein (Sake) wird dagegen gern nach dem Essen lauwarm getrunken.

Bei den ganzen Gepflogenheiten wünschen wir dir einfach mal viel Freude beim authentischen Sushi Erlebnis und sagen „Eat well. Feel Good.“!

Wasabi im Land des Minimalismus

Auch Wasabi wird in Japan sehr sporadisch gegessen. In manchen Sushi Restaurants wird Wasabi noch nicht mal serviert, da die super frische Meerrettichpaste in einigen Sushis bereits in der Zubereitung verarbeitet wurde und das japanische Original-Wasabi viel schärfer schmeckt als das, was wir hier in Deutschland als Wasabi kennen.